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8. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung

Mission Zukunft Gesundheit – was wichtig ist
Rückblick auf den 8. Mai 2025: Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden und Teilnehmer:innen
Im Mittelpunkt stand der Austausch

Das Forum war geprägt von kompakten Vorträgen und sachverständigem Austausch, der unter Einbeziehung des Publikums mit nahezu 100 Teilnehmenden stattfand.. Und was wirklich wichtig ist: Der gemeinsame, in der Sache auch unterschiedlich perspektivische und kompetente Blick nach vorn für Gesundheitserhalt, für Prävention entlang der Versorgungsketten, für mehr Kooperation, Integration, Interprofessionalität, für eine menschliche Medizin, für eine sofort nachhaltige Finanzierung.

Diese und weitere Fotografien stellen wir Ihnen gerne hier in großer und kleiner Auflösung zur Verfügung.

Quintessenzen des 8. Heidelberger Forums Gesundheitsversorgung
„Die Rehabilitation von Gesundheit – jetzt erst recht!"

Direkt im Anschluss an die Begrüßung fand bereits das erste Highlight des Forums statt – die Keynote von Prof. Dr. Ingo Froböse zum Thema „Die Rehabilitation von Gesundheit – jetzt erst recht!“

„Bei uns in Köln werden mehr Herzkatheter gemacht, als in ganz Italien. Da muss man doch die Frage stellen ‚Woher kommt das?'“, bemerkte Froböse am Anfang seines Vortrags.

In seinem Vortrag sprach er über die wichtige Rolle von Prävention für ein gesundes Leben: „Im Mittelpunkt muss die ‚Prävention‘ stehen. Gehen wir es nicht an, dann ’stirbt‘ die Gesundheit.“

Der Sportwissenschaftler und Ratgeberautor legte unter anderem dar, weshalb der Prävention eine so große Bedeutung beigemessen werden sollte, warum der Begriff oft falsch verstanden wird und weshalb Qualität und Interdisziplinarität relevant sind, wenn es um Prävention geht.

Prof. Dr. Ingo Froböse
© Gesundheitsplattform Rhein-Neckar

Panel 1: Wie lassen sich Prävention und Gesundheitsförderung innovativ und patientenorientiert gestalten?

Um diese Frage ging es im ersten Panel des 8. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung.

Eröffnet wurde das Panel von Barbara Studer, PhD, CEO Hirncoach AG, die die Bedeutung von Prävention, etwa im Bezug auf Demenz, hervorhob. Gerade die Förderung von Verhaltensänderung durch spezielles Coaching sei effektiv, um Demenz entgegen zu steuern – und das am Besten so früh wie möglich.

PD Dr. Laura Schmidt erläuterte darauf aufbauend, wie Menschen mit chronischen Krankheiten aktiviert und besser versorgt werden können. Ihr Ansatz: evidenzbasierte Lebensstiländerungen. Diese zu etablieren gelinge nicht durch die Warnung vor Risiken, sondern durch die Betonung der Benefits und den Aufbau von gesunden Routinen. Ein Programm von Oska Health setzt mit seinen Gesundheitsberatern beispielsweise auf positive Botschaften um Patienten zu aktivieren.

Dr. Stephan Barth präsentierte die Plattform gesundheitsheldinnen.de, die gemeinnützige Gesundheitsvereine mit Krankenkassen und anderen Gesundheitsdienstleistern vernetzt, mit dem Ziel Vereine sichtbarer zu machen, Zugang zu Finanzierung zu ermöglichen und eine wirksamere Versorgung zu erreichen – indem sie Menschen mit Menschen vernetzen, die Gesundheit wertschätzen.

Sandra Postel rundete das Panel mit einem Blick auf die Pflege ab. Eine Mission der Pflegekammer: die Pflege sichtbarer machen und wirksame Strukturen aufzudecken die Menschen wirklich helfen, um so die Pflege zu stärken. Dazu müsse auch innerhalb der Pflege der Stellenwert von Prävention mehr hervorgehoben werden, etwa durch den Einsatz von School Nurses in den Schulen.

Abgeschlossen wurde das Panel mit einer lebhaften Diskussionsrunde mit vielen produktiven Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum. Eine Frage: „Wie kann es gelingen die bisherige Orientierung auf Behandlung und „Reparatur“ zugunsten mehr Gesundheitserhaltung und Prävention zu stärken.“

1. v.l.n.r. Barbara Studer, PhD, Dr. Stephan Barth, Nadia Mussa
2. v.l.n.r.: Rolf Stuppardt, Sandra Postel, PD Dr. Laura Schmidt, Barbara Studer, Dr. Stephan Barth, Nadia Mussa
3. Sandra Postel

© Gesundheitsplattform Rhein-Neckar

Panel 2: „Gesundheit ist regional & digital"; Kleine Brötchen backen ‒ genügt das oder sollten wir uns damit nicht mehr zufrieden geben?

Um diese Frage ging es unter anderem während der Diskussionsrunde im 2. Panel des Heidelberger Forum.

Vor der Mittagspause ging es um das Thema „Gesundheit ist regional & digital“. Welche Lösungen sind sowohl ambitioniert als auch praxistauglich und vor Ort bereits im Einsatz?

In 3 Impulsvorträgen wurden von den Referenten verschiedene Ansätze vorgestellt.

Am Modellprojekt „NEWSmartMed“ zeigte Christina Ruckert, AOK Bayern, Lösungen für Versorgung die regional verankert, digital gestützt und menschlich nah agiert. Damit solche Modelle aus der Nische in die Fläche kommen, braucht es aber mehr als gute Ideen, sondern einen rechtlichen Rahmen für sektorenübergreifende, regionale Versorgung und Vertrauen in der Gestaltung miteinander, appellierte Ruckert.

Anschließend stellte Michael Kulling, Policy Lead, Roche Diagnostics Deutschland GmbH, das Diabetesinformationssytem „PDM One,“ ein Cockpit für die Behandlung von Menschen mit Diabetis, vor. Es dient als Vorbereitung für die Verbindung zwischen Arztpraxen und elektronischer Patientenakte und soll in Zukunft auch international eingesetzt werden.

Regionale Versorgung braucht Steuerung, z.B. einen Symptom-Check, um zu entscheiden, ob ein Besuch in der Notaufnahme nötig ist. Diese Möglichkeit stellte Marina Köhler, Vertriebsleiterin DOCYET GmbH, in ihrem Vortrag vor.

Im Anschluss folgte die Diskussionsrunde mit den 3 Referenten sowie mit Alexander Föhr und Andreas Lenz. Außerdem gab es einige Beiträge aus dem Publikum.

1. Marina Köhler
2. v.l.n.r.: Christina Ruckert, Andreas Lenz,
Moderatorin: Nadia Mussa
3. v.l.n.r. Alexander Föhr, Michael Kulling

© Gesundheitsplattform Rhein-Neckar

Live-Interview: „Aus guten Ideen Versorgung machen – der Healthy hub"

Während der Mittagspause sprachen Dr. Florian Brandt und Elmar Dr. Waldschmitt in einem spannenden Live-Interview mit Sven Preusker über das Thema „Aus guten Ideen Versorgung machen – der Healthy hub“.

Als Partner von Start-Ups im Gesundheitswesen begleiten sie diese nicht nur im Hinblick auf die mögliche Finanzierung. Ihr Ziel: aus guten technologischen Ideen effiziente und beständige Versorgungsleistungen entwickeln. Dafür agieren sie als Matchmaker zwischen Start-Ups und der GKV.

2. v.l.n.r.: Prof. Dr. Lutz Hager, Dr. Florian Brandt, Elmar Dr. Waldschmitt

© Gesundheitsplattform Rhein-Neckar

Icebreaker-Keynote: „Krankenhaus geht besser!"

Anschließend berichtete im neuen Icebreaker-Format Prof. Dr. Jochen A. Werner, ÄD Vorstandsvorsitzender, Universitätsmedizin Essen, in seinem Vortrag „Krankenhaus geht besser“ von seiner langjährigen Erfahrung im Krankenhaus zur Frage „Was sind die Sorgen des Krankenhauses und wie kann man diese lösen?“. Sein Appell: Die Zukunft der Krankenhausversorgung baut auf vier Säulen auf – digital, ökologisch, ökonomisch und vor allem menschlich. Dabei denkt er Medizin neu: weg von reiner Reparatur, hin zu echter Prävention und Selbstbestimmung.

Denn die Bedeutung einer guten Gesundheitsversorgung kann für ihn kaum überschätzt werden. Gerade vor dem Hintergrund der noch neuen Regierung formuliert er eindringlich: Eine effiziente, nachhaltige und finanzierbare Gesundheitsversorgung sei ein zentraler Stabilitätsanker der Demokratie.

 

Prof. Dr. Jochen A. Werner
© Gesundheitsplattform Rhein-Neckar

Panel 3: Mehr Geld im Gesundheitswesen führt nicht automatisch zu besseren Ergebnissen. Doch ohne geht es auch nicht?

Im letzten Panel des 8. HFG sprachen die Referentinnen und Referenten darüber, wie eine nachhaltige und ökonomische Finanzierung der Gesundheitsversorgung aussehen kann.

Prof. Dr. Simon Reif, ZEW, Leiter Forschungsgruppe Gesundheitsmärkte und -politik, hinterfragte dazu direkt zu Beginn des Panels die ökonomische Rationalität des aktuellen Gesundheitssystem und forderte die Regulation des Systems, um eine nachhaltige Finanzierung zu garantieren. 

Andrea Galle, Vorständin mkk – meine krankenkasse, stimmte dem zu: Das Gesundheitssystem sei durch vermeidbare Fälle verstopft – zulasten derjenigen, die es dringend brauchen. Hier setze Prävention im Sinne der „Gesundherhaltung“ an: Sie kann die Patientenzahl im voraus reduzieren und das System so entlasten. Vermeiden, was vermeidbar ist, so Hans-Dieter Nolting, Geschäftsführer IGES Institut, der dazu passend das Bild der Krankenhaustriage in der Notaufnahme aufrief.

Doch reichen solche Maßnahmen um die Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung zu garantieren? Ohne eine Kernsanierung durch gemeinsame Kraftanstrengung und gut geplantem Stufenplan ginge es nicht, so Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender DAK-Gesundheit. Mit der ePa sei ein erster wichtiger Schritt dazu getan, doch das System müsse bis spätestens 2030 voll funktionsfähig sein, um auf den demografischen Wandel reagieren zu müssen. Diese Regierungsperiode ist somit zukunftsentscheidend für das deutsche Gesundheitssystem.

In Ihrem Impulsvortrag „Care Share 13 – Anatomie“ stellte Sonja Laag, Think Tank IPAG e.V., außersem eine weitere mögliche Lösung vor: die Umstrukturierung der arztzentrierten Versorgungsorganisation hin zu einer sozialraumbezogenen Versorgungsstruktur – inklusive interprofessioneller Vernetzung für mehr Effizienz und eine dadurch bessere Versorgung.

Abschließend diskutierten die Gäste eine weitere Plenumsfrage: „Wie kann es gelingen, dass das Gesundheitswesen nachhaltig finanziert und kein ‚Fass ohne Boden‘ mehr ist?“

1. v.l.n.r.: Sonja Laag
2. v.l.n.r.: Andrea Galle, Andreas Storm, Moderator: Rolf Stuppardt
3. v.l.n.r.: Prof. Dr. Simon Reif, Hans-Dieter Nolting
4. v.l.n.r.: Sonja Laag, Prof. Dr. Simon Reif, Hans-Dieter Nolting

© Gesundheitsplattform Rhein-Neckar

Alles in allem:

Ein gelungener Ausklang für das 8. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung!

Wir bedanken uns herzlich bei allen Referentinnen und Referenten sowie bei den Gästen für die spannenden Interviews, inspirierenden Impulse und produktiven Diskussionen die das Forum auch in diesem Jahr wieder zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben!

v.l.n.r.: Prof. Dr. Lutz Hager (GPRN), Julia Rondot (Medhochzwei Verlag), Rolf Stuppardt (Welt der Gesundheitsversorgung)

© Gesundheitsplattform Rhein-Neckar

Veranstaltung „9. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung" am 7.5.2026

Freuen Sie sich schon jetzt auf die 9. Veranstaltung „Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung“ im neuen Jahr am 7.5.2026. Wir informieren Sie, wie gewohnt, zeitnah über die üblichen Kanäle und freuen uns über Ihren Besuch! 

Präsenzveranstaltung am 7./8. Mai 2025 in Heidelberg.

Wir freuen uns Ihnen auch dieses Jahr das 8. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung als Veranstalter in Kooperation mit dem Medhochzwei Verlag ankündigen zu dürfen. Die Präsenzveranstaltung findet am 8. Mai 2025 statt und das Tischgespräch, wie gewohnt am Vorabend, dem 7. Mai 2025.

Die Teilnahme an der Veranstaltung am 8. Mai ist für Mitglieder der Gesundheitsplattform Rhein-Neckar e.V. kostenfrei.

Tischgespräch am Vorabend

Manfred Jasmund, Faces of Depression
7. Mai 2025
19.00 Uhr
Qube Hotel Bahnstadt, Restaurant
Grüne Meile 21
69115 Heidelberg
Jetzt anmelden und für das Tischgespräch Frühbucherrabatt nutzen! 

Präsenzveranstaltung

Wenn Sie sich als Mitglied der Gesundheitsplattform Rhein-Neckar e.V. für das Forum am 8. Mai 2025 anmelden übernimmt Ihre Teilnahmegebühr die Gesundheitsplattform Rhein-Neckar e.V.. Bitte beachten Sie die Stornierungskonditionen: Ihre Teilnahme können Sie bis zum 20.3.25 kostenfrei stornieren. Bei einer Stornierung nach dem 20.3.2025  oder bei Nichtteilnahme fällt zusätzlich ein Stornierungsbetrag von 150,00 EUR bei der Gesundheitsplattform Rhein-Neckar e.V. an: Stornieren Sie, falls notwendig, bitte zeitnah, um keine zusätzlichen Kosten bei Ihrem Verein zu verursachen.

Mission Zukunft Gesundheit – was wichtig ist

Das 8. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung 2025 unter dem neuen Dach des HEIDELBERG CONGRESS CENTERS – dem brandneue Hotspot für Kongresse und Tagungen in der Stadt, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Erleben Sie die faszinierende Architektur. State-of-the-Art-Technologie trifft auf Nachhaltigkeit.

Gesundheitsversorgung im Wandel. Vom »Herbst der Reformen« zum Frühling der Wahrheit?
Um nichts weniger geht es beim 8. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung am 8. Mai 2025.
Mit einer Keynote von Prof. Dr. Ingo Froböse zum Thema „Die Rehabilitation von Gesundheit – jetzt erst recht!

Preise

Für Mitglieder der Gesundheitsplattform Rhein-Neckar ist die Teilnahme an der Veranstaltung kostenfrei. Teilnahmegebühr für Nichtmitglieder:

  • Frühbucherpreis (bei Buchung bis einschließlich 20.03.2025): € 298,00 | regulär: € 369,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
  • Preis für weitere Personen derselben Einrichtung: € 198,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
  • Autor:in im medhochzwei Verlag: € 248,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
  • Sonderpreis Abonnent:in WELT DER GESUNDHEITSVERSORGUNG: € 248,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
  • Sonderpreis Mitglied der Psychotherapeutenkammer: € 248,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
  • Sonderpreis für Krankenhäuser € 248,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
  • Sonderpreis Hochschullehrer:in: € 248,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
  • Sonderpreis Student:in: € 99,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
  • Mitglied der Gesundheitsplattform Rhein-Neckar: € 00,00
  • Teilnahme am Vorabendprogramm (ohne Kongressteilnahme): € 99,00 (zzgl. gesetzl. MwSt.)
Veranstaltungsort
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Veranstalter

medhochzwei Verlag GmbH
Alte Eppelheimer Str. 42/1
69115 Heidelberg
06221 / 91496-0
info@medhochzwei-verlag.de
www.medhochzwei-verlag.de

Gesundheitsplattform Rhein-Neckar e.V.
Kongresszentrum Rosengarten
68161 Mannheim
06252 / 95985-40
info@gesundheitsplattform-rhein-neckar.de
www. gesundheitsplattform-rhein-neckar.de

Zeitschrift WELT DER GESUNDHEITSVERSORGUNG
(zuvor WELT DER KRANKENVERSICHERUNG)
Herausgeber Rolf Stuppardt
02206 / 912104
rst@stuppardtpartner.de
www.medhochzwei-verlag.de/Zeitschriften/Welt-der-Gesundheitsversorgung

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Die Gesundheitsplattform Rhein-Neckar e.V. ist ein Zusammenschluss aus Akteuren der Gesundheitswirtschaft der Metropolregion Rhein-Neckar. Ziel des Vereins ist es, ein übergreifendes Gesundheitsnetzwerk zu etablieren, um die Gesundheitsversorgung und Prävention in der Region zu stärken.